Felsenhalle

Gaststätte in Kiel

Informationen

  • Im Jahr 1846 wurden zwischen der heutigen Max-Planck-Straße und dem Kreienbarg an der Moorteichwiese von der Brauerei Willrodt unterirdische Brauerei-Betriebsräume errichtet und das Ausflugslokal „Felsenhalle“ gebaut. Dieses befand sich hoch gelegen am Ende einer Lindenalle im Königsweg. Es wurden ausserdem Maschinengebäude, Fasslager, eine Böttcherei und fünf Lagerkeller gebaut. Der Besitzer H. Willrodt war Malzer und Brauer in der Holstenstraße und verlagerte seinen Betrieb ausserhalb der Stadt. An dem neuen Standort und in der nahen Umgebung wurde schon sehr früh Hopfen angebaut, so auch eine zum Bierbrauen benutzte Hopfenart mit dem lateinischen Namen Salvia. Aus Salvienblatt bzw. Sefienblatt entwickelte sich der Name Sophienblatt. Das Ausflugslokal entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsort mit angeschlossener Gartenwirtschaft mit Blick auf die Stadt Kiel und die Förde. Bereits 1857 wird Carl Scheibel als Besitzer der Felsenhalle im Königsweg genannt. Die Gastwirtschaft betreibt ein Herr Wichmann. Zum Lokal gehört ein achteckiger Turm, der als Hebevorrichtung für die Bierfässer und als Aussichtsturm für Gäste der Gastwirtschaft diente.

    Im Jahr 1872 wurden die Kellergewölbe erstmals erweitert.

    Ab 1876 war das Gelände im Besitz der Kieler Actien-Brauerei, in die die Brauerei Scheibel umgewandelt wurde. Das Ausflugslokal diente fortan den Direktoren der Brauerei als Wohnhaus. 1917 wurde der Braubetrieb auf dem Gelände eingestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Felsenhalle teilweise zerstört und nur notdürftig instand gesetzt. Die Lindenallee, die zur ehemaligen Felsenhalle führt, sowie Teile des Gebäudes und der Turm existieren noch. Das denkmalgeschützte Gebäude diente lange als Wohngebäude. Das zunehmend verfallende Bauwerk gilt als nicht sanierbar.

    Die Gebäude sollen abgerissen und dafür drei Wohngebäude mit insgesamt 30 Wohnungen errichtet werden. Dazu wurde von einem Architekturbüro ein Plan vorgestellt, bei dem die denkmalgeschützten Keller unter dem Gebäude, die als Rückzugsort für Fledermäuse gelten, sowie der Turm und ein Teil des seit 50 Jahren nicht mehr gepflegten Landschaftsgartens erhalten bleiben.

     

     


    Location: Schleswig Holstein, Kiel

Bewohner

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Chronik

  • 1846 Die Brauerei Willrodt errichtet die Felsenhalle und unterirdische Brauerei-Betriebsräume auf dem Kreienbarg.

    1872 Die Brauerei von Consul Carl Scheibel wird in die Kieler Actien-Brauerei umgewandelt.

    1872 Die Kellergewölbe werden erweitert.

    1876 Die Kieler Actien-Brauerei übernimmt die Felsenhalle und die Brauerei.

    1895 Die Brauerei wird umfangreich erweitert.

    1917 Der Brauereibetrieb wird eingestellt. Das Braukontingent von der Eiche-Brauerei übernommen.

    1930 Die Brauerei Zur Eiche vormals Schwensen & Fehrs übernimmt die Kieler Actien-Brauerei.

    1944 Die Felsenhalle wird zum Teil zerstört.

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Details
  • Königsweg 78, Kiel
  • Zustand: Teilweise vorhanden
  • Anno: 1.846
  • Besitzer: H. Willrodt, Carl Scheibel, Carl Hutzfeld, Adda-Luise Feldmann, Freilichtmuseum Molfsee, Familie Weiland
  • Epoche: Deutscher Bund (1815-1866)
  • Ort: Kiel
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