Südbatterie

Batterie in Eckernförde

Informationen

  • Gefecht bei Eckernförde
    Das Gefecht bei Eckernförde vom 5. April 1849 war ein Gefecht im Schleswig-Holsteinischen Krieg.

    1848 erhoben sich die Herzogtümer Schleswig und Holstein gegen die Krone Dänemark. Von der Schleswig-Holsteinischen Armee besetzt, wurde Eckernförde am 5. April 1849 zum Ziel eines dänischen Landungsversuches, als das Linienschiff Christian VIII., die Segelfregatte Gefion, die beiden kleinen Dampfer Geiser und Hekla sowie drei Jachten in die Eckernförder Bucht einliefen. Die Stärke der Landungstruppen betrug ungefähr 250 Mann.

    Schon im April 1848 hatte General Friedrich von Wrangel durch den Kgl. Premierleutnant der Artillerie Werner von Siemens die artilleristische Verteidigung Eckernfördes nach See einrichten lassen. Dieser stellte am Strand zwei getrennte Batterien auf, die aus zunächst 10 Geschützen bestanden. Sie standen unter dem Kommando des preußischen Hauptmanns Eduard Julius Jungmann, der im Namen des Deutschen Bundes kommandierte. Eine herangeführte nassauische Batterie von sechs Geschützen unter Hauptmann Müller verbesserte die Artillerie auf nunmehr 16 Geschütze.

    Am 4. April abends ankerten die dänischen Kriegsschiffe auf der Reede von Eckernförde, wo sie zunächst nicht erreicht werden konnten. Militärisch befanden sich die mit 147 Geschützen bewaffneten dänischen Schiffe in der Übermacht. Obwohl Ostwind vorherrschte, der die Schiffe weiter in die Bucht von Eckernförde hineindrückte, eine Lage, aus der sie sich ohne Schlepphilfe nicht selbst befreien konnten, griffen Christian VIII. und die Gefion am 5. April um sieben Uhr morgens die Stadt an. Dabei wurden sie von den deutschen Geschützen beschossen, wobei es auf beiden Seiten Verluste gab. Die Schiffe konnten nur mit Schlepphilfe der Dampfer manövriert werden. Es gelang der Batterie unter dem Kommando von Ludwig Theodor Preußer, die Schlepptrosse der Gefion zu durchschießen, worauf diese ab acht Uhr manövrierunfähig näher zu den deutschen Batterien ans Ufer trieb, gegen zehn Uhr auch die Christian VIII. Weitere Versuche der Dampfer Geiser und Hekla, die Schiffe aus der Bucht und damit aus der Feuerzone zu schleppen, gingen fehl.

    Gegen 13 Uhr forderten dänische Parlamentäre freien Abzug unter Androhung der Beschießung der Stadt, was abgelehnt wurde. Beide Schiffe wurden manövrierunfähig geschossen, die Gefion ergab sich gegen 18 Uhr, das auf Grund gelaufene Linienschiff etwa eine halbe Stunde später. Nach der Kapitulation explodierte die Christian VIII. schließlich während der Ausschiffung der Besatzungen aus nicht ganz geklärten Umständen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Großteil der Besatzung bereits an Land retten können.

    Bei dem Gefecht kamen 224 Dänen und fünf Schleswig-Holsteiner ums Leben, darunter der Kommandeur der Süderschanze, Ludwig Theodor Preußer, der vor der Explosion der Christian VIII. auf das Schiff übergesetzt war

    Der deutschen Öffentlichkeit wurden vor allem Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha als Kommandeur der Reichstruppen, Eduard Julius Jungmann und Ludwig Theodor Preußer aufgrund ihrer militärischen Leistungen bekannt. Der Sieg machte Herzog Ernst als „Sieger von Eckernförde“ zum Nationalhelden. Die erbeutete Gefion wurde nach ihrer Reparatur unter dem Namen Eckernförde der deutschen Reichsflotte übergeben.

    Der dänische Kommandeur Frederik August Paludan wurde von einem dänischen Kriegsgericht zunächst verurteilt, danach aber vom König zu drei Monaten „leichter Festungshaft“ begnadigt. Er durfte trotzdem nie wieder ein Kommando führen. Das Gefecht galt als Sensation, war aber militärisch ohne großen Wert. Wichtiger war der moralische Effekt im zweiten Jahr der Erhebung der Herzogtümer gegen den dänischen Gesamtstaat. Nach der Niederlage bei Fredericia und dem Ausscheiden Preußens und des Deutschen Bundes verloren die deutsch gesinnten Schleswiger und Holsteiner, auf sich allein gestellt, schließlich den Krieg. Sie mussten den Plan aufgeben, die Unabhängigkeit zu erringen. Dänemark herrschte wieder über Schleswig und Holstein.

    Quelle: Wikipedia




    Süderschanzen-Denkmal

    Das Süderschanzen-Denkmal in Eckernförde ist ein Kulturdenkmal und als solches im „Verzeichnis der eingetragenen Kulturdenkmale des Landes Schleswig-Holstein (außer Lübeck)“ eingetragen.

    Das Denkmal wurde zur Erinnerung an das Gefecht von Eckernförde am 5. April 1849 im Schleswig-Holsteinischen Krieg 1869/70 durch Germano Wanderley an der Stelle errichtet, an der im Krieg die Süderschanze (oder: Südbatterie) nur wenige Meter von der Eckernförder Bucht entfernt eingerichtet war. Enthüllt wurde das Denkmal am 10. Juli 1870. Es besteht in seiner heutigen Form aus einem Obelisken, dessen Spitze Kanonenkugeln bilden. Daneben ist eine alte Kanone aufgestellt. Ursprünglich besaß das Denkmal noch einen Baldachin-Überbau. Die Ostseesturmflut am 13. November 1872 zerstörte jedoch diesen Bau. Germano Wanderley schuf auch das Norderschanzen-Denkmal, das am selben Tag wie das Süderschanzen-Denkmal enthüllt wurde.
    Der Standort des Denkmals ist heute innerhalb des Eckernförder Kurparkes, in dem auch der Gefion-Brunnen an das Gefecht von Eckernförde erinnert.

    Quelle: Wikipedia




    Ludwig Theodor Preußer

    Ludwig Theodor Preußer (auch Preusser oder von Preusser, * 11. Mai 1822 in Rendsburg; † 5. April 1849 vor Eckernförde) war ein schleswig-holsteinischer Unteroffizier, der eine entscheidende Rolle im Gefecht bei Eckernförde spielte.

    Die Schleswig-Holsteinische Erhebung hatte durch den Vertrag von Malmö am 24. August 1848 ein vorläufiges Ende gefunden, flackerte jedoch am Gründonnerstag 1849 wieder auf: Ein dänisches Geschwader unter dem Kommando von Frederik August Paludan lief am 4. April in die Bucht von Eckernförde ein. Von den beiden von Werner von Siemens angelegten Batterien am Strand aus konnten die Schiffe, die vor Anker gegangen waren, zunächst nicht mit Kugeln erreicht werden. Die Dänen griffen am 5. April trotz für sie ungünstigen auflandigen Windes die Stadt an. Die Angriffe wurden von dem Linienschiff Christian VIII. und der Fregatte Gefion aus geführt und bestanden hauptsächlich aus Breitseitenschüssen. Ludwig Theodor Preußer, der die Südschanze in Eckernförde kommandierte, ließ mit gezieltem Einzelfeuer antworten. Es gelang schließlich, die Ankertrosse der Gefion zu durchschießen, woraufhin die Dänen um 13 Uhr um einen Waffenstillstand baten, gegen 16.30 Uhr jedoch selber das Feuer wieder eröffneten und nun auch glühende Kugeln einsetzten, obwohl ihre beiden Segelschiffe manövrierunfähig waren. Vom Land aus wurden die Schüsse beantwortet, bis die Dänen ihre Kapitulation erklärten. Unter Hauptmann Eduard Julius Jungmann und Ludwig Theodor Preußer hatten die Schleswig-Holsteiner mit etwa 900 Schuss die Dänen, die rund 5680 Kugeln abgefeuert hatten, besiegt.

    Preußer forderte die dänische Mannschaft auf, ihr Schiff Christian VIII. zu verlassen. Nach Aussage der Deutschen stand es zu diesem Zeitpunkt noch in Brand, Paludan jedoch berichtete später, die Brände seien bereits gelöscht gewesen, als das Schiff verlassen wurde. Aus ungeklärter Ursache explodierte jedoch das Schiff gegen 20 Uhr. Preußer, der gerade an Bord war, kam ums Leben. Die Preußer-Kaserne, der Preusser-Bau in der Kaserne Carlshöhe und ein Denkmal im Kurpark von Eckernförde an der Stelle der ehemaligen Südschanze erinnern ebenso wie ein Straßenname an seine Tat, ebenso wurden Straßen in Kiel, Tungendorf und anderen Städten nach ihm benannt. Außerdem wurde er postum zum Leutnant befördert. Jungmann wurde Major, kämpfte aber für den Rest seines Lebens vergeblich um das Prisengeld für die erbeutete Gefion.

    Der Kampf von Eckernförde hatte kurzfristig einen aufbauenden psychologischen Effekt, der allerdings bald durch die Niederlage der Schleswig-Holsteiner bei Fredericia sein Ende fand.

    Quelle: Wikipedia


    Location: Schleswig Holstein, Eckernförde

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Details
  • Preußerstraße, Eckernförde
  • Zustand: Beseitigt
  • Epoche: Schleswig-Holsteinische Erhebung (1848–1851)
  • Ort: Eckernförde
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