Batterie Stohl / Marienfelde
Eisenbahn-Batterie in Stohl
Informationen
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Die Eisenbahnbatterie West, auch Batterie Stohlerfeld genannt, wurde im Jahr 1917 und 1918 erbaut und bestand aus vier 28cm L/40 "Bruno" Eisenbahngeschützen von der Firma Krupp.
Sie befand sich auf den Feldern des Landwirts Max Lorenz.
An Munition sollten insgesammt 400 Panzergranaten und 400 Sprenggranaten in den geplanten Munitionsbunkern vorgehalten werden, von denen jedoch nur einer fertiggestellt wurde. Als Nachschub diente das Munitionsdepot in Dietrichsdorf und ein Munitionszug in Gettorf, falls die Bahnstrecke zwischen Dietrichsdorf und Stohl zerstört werden würde.
Die Batterie lag südlich von Stohl in einer Senke und sollte feindliche Schiffe in der Kieler Bucht, sowie feindliche Truppen an Land unter Beschuss nehmen. Die Abwehr feindlicher Truppen in Küstennähe sollten die 3 Geschütze der nahegelegenen Haubitzenbatterie übernehmen.
Die vier Eisenbahngeschütze waren an die Bahnstrecke Gettorf–Stohl, einer normalspurigen Eisenbahnstrecke angeschlossen. Diese wurde ab 1915 gebaut, von 1918 bis 1932 genutzt und 1932 schließlich wieder demontiert.
Westlich von dem heutigen Feldweg Redder befand sich das Barackenlager der Batterie.
Die Batterie wurde 1920 größtenteils beseitigt und die Fläche über die Jahre immer weiter einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. In den 1970 Jahren wurden schließlich die mit Wasser vollgelaufenen Bettungen zugeschüttet.
Das Anschießen der ersten beiden Bettungen III (mit dem Rohr Nr. 83 in der Lafette "Bruno E u. B Gerüst Nr. 17) und IV (mit dem Rohr Nr. 85 in der Lafette "Bruno E u. B Gerüst Nr. 19) war am 10. August 1918.
Ein Geschütz (vermutlich von Bettung IV) kam am 7.8.1918 von der Eisenbahnbatterie Ost in Stakendorf.
Das Anschießen der letzten beiden Bettungen I und II (mit den Gerüsten 15 und 16 aus der Eisenbahnbatterie Nord) fand am 26.10.1918 statt. Zwei Wochen später war der Erste Weltkrieg beendet.
Bewohner
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Chronik
Quellen
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Erwin Petersen: Die Stohler Bahn. In: Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde. Nr. 51, 1993.
Oliver Wieklinski & Hartmut Kath: Die Eisenbahnbatterie West bei Stohl / Kiel. In: IBA - Informationen Heft 41
Martin Klöffler: Eisenbahnbatterie West und Geschützstellung Stohl.