Marineartilleriedepot Dietrichsdorf
Militärische Anlagen in Dietrichsdorf
Informationen
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Bereits 1877 befand sich auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks in Kiel ein Geschossschuppen mit Gleisanlagen und Stegen. Durch Verfügung der Marineleitung im Jahr 1922, wurde das bisherige Minendepot Friedrichsort zusätzlich nach Dietrichsdorf verlegt und das Depot nunmehr als Munitions- u. Sperrdepot bezeichnet. Diese Zusammenlegung wurde jedoch nach nur rund drei Jahren durch Verfügung der Marineleitung vom 3.8.1925 wieder aufgehoben, der Bereich der Sperrwaffe ausgegliedert und das verbleibende Depot in Marinemunitionsdepot Kiel-Dietrichsdorf umbenannt.
Es firmierte von 1929 an als Marineartilleriedepot Kiel-Dietrichsdorf und ab 1935 als Marineartilleriezeugamt Kiel-Dietrichsdorf.
Zeitweilig unterstand dem Marineartilleriezeugamt Kiel-Dietrichsdorf das Marineartillerienebenzeugamt Segeberg-Fahrenkrug. Zum 20.7.1943 erfolgte dann die letzte Umbenennung in Marineartilleriearsenal Kiel-Dietrichsdorf.
Das Depot befand sich nördlich der Straße Salzredder und wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört.
In einer Lagerhalle, welche den Krieg überstand, befand sich 1950 die Kieler Strickmaschinen-Fabrik Hertel und Richter.
Auf einem Teil des Geländes entstand später das Gemeinschaftskraftwerk Kiel (GKK).
Auf einem weiteren Teil hat im Jahr 1972 die Ortopedia GmbH, ein Hersteller von Gehhilfen für Menschen mit Behinderung, sein neues Werk errichtet.
Location: Schleswig Holstein, Kiel, Dietrichsdorf