Fort Korügen
Militärische Anlagen in Möltenort
Informationen
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Das Fort Korügen wurde um 1870, zunächst als provisorische Redoute Korügen, zum Zweck der Landverteidigung gebaut. 1874 bis 1877 wurde es als permanentes Fort ausgebaut.
Es hatte eine 300 Meter lange Front, zur See hin ausgerichtet. Mehrere Kasematten boten Unterkunft für 27 Offiziere und 617 Mann.
Stationiert waren hier unter anderem die IX. Matrosen Artillerie Abteilung und das II. Marine Bataillon der Kaiserlichen Marine.
Die Bewaffnung vom Fort Korügen bestand aus zehn 21cm Ringkanonen L/22 an der Seefront, zwei 12.5cm und vier 9cm Geschützen an der Landfront. Zur Sicherung der Flanken dienten acht 3,7cm Rev. Kanonen. Es führte ein Gleis hinunter zum Ufer.
Im Hang unterhalb des Fort befand sich ein Schießstand, mittig daran angeschlossen eine Rampe hinunter zum Wasser. Diese war mit einer Halle bebaut, welche als Lager für die Balkensperre zwischen Korügen und der Festung Friedrichsort diente.
Vor dem 1. Weltkrieg bekam das Fort wie alle anderen Kieler Festungen ebenfalls eine zusätzliche Verstärkung aus Stampfbeton.
Während des 1. Weltkrieges verblieb die Bewaffnung im Fort, da die Ringkanonen inzwischen veraltet waren und von ihrem Aufbau an der Front nicht eingesetzt werden konnten.
Ab 1919 wurde Fort Korügen unter Aufsicht einer interalliierten Kommission geschleift. Nur die Wälle und Gräben sind weitestgehen erhalten geblieben.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage teilweise umgebaut, mit mehreren Munitionsbunkern bebaut und als Artillerie Depot der Kriegsmarine genutzt. Am Steilufer runter zu den Kaianlagen, wo U-Boote und andere Schiffe der Kriegsmarine mit Munition bestückt wurden, befand sich ein Schießstand. Am Ende der Gleises, welches westlich hinunter zum Ufer führte, befand sich eine Anlegebrücke für U-Boote, mit einem Flakturm an der Spitze.
Oben am Laboer Weg entstand das Baracken Lager für die Soldaten, welches nach dem Krieg von Flüchtlingen bewohnt wurde.
Heute ist das Gelände ein geschütztes Waldgebiet. Abseits der Wege liegen die 1949 gesprengten 20 Munitionsbunker.
Location: Schleswig Holstein, Heikendorf
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Chronik
Quellen
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Korügen, Heikendorf
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Details
- Korügen, Heikendorf
- Zustand: Beseitigt
- Anno: 1.871
- Bis: 1.921
- Besitzer: Deutsches Kaiserreich
- Epoche: Deutsch-Französischer Krieg (1870-1871)
- Ort: Möltenort