Fort Röbsdorf

Militärische Anlagen in Röbsdorf

Informationen

  • Das Fort Röbsdorf war genau wie das Fort Herwarth ein Hochwallfort vom Typ Biehler. Mit dem Bau wurde 1887 begonnen. Für den Bau wurden Unmengen an Ziegel benötigt, welche überwiegend auf dem Seeweg herangeschafft wurden. Sie wurden über die Landungsbrücke unterhalb von Korügen entladen und mit Loren über eine Schmalspurbahn bis nach Röbsdorf gefahren. Die Strecke verlief entlang des Haffkamper Wegs, nördlich vorbei an Neuheikendorf und über den neu angelgten Röbsdorfer Weg bis ins Fort. Diese Strecke wurde anschließend teilweise als sogenannte Festungsstraße deklariert. 1890 war das Fort fertiggestellt und diente als östlichste Befestigung am Kieler Hafengebiet. Es befand sich auf einer 37 Meter hohen Anhöhe nordöstlich von Röbsdorf.
    Die Bewaffnung bestand aus vier 15cm H, sechs 12,5cm R, vier 15cm HB und acht 9cm Kanonen. Später kamen zwei 3,7cm Flugabwehrkanonen hinzu.
    Zur Koordination der zahlreichen errichteten Festungsanlagen an der Kieler Förde waren diese mit einem Telegraphennetz verbunden.

     

    Im Ersten Weltkrieg
    Im Jahr 1914 begann man auf Erlass verschiedene Baulichkeiten innerhalb der verschiedenen Rayons an der Förde zu beseitigen. Die Freilegung aller Schussfelder hatte begonnen. So wurden z.B. in Laboe die Windmühle zerstört und das Hotel Neu-Stein niedergebrannt, um dem Fort Stosch und dem Panzerturm freies Schussfeld zu geben. Im gleichen Jahr wurden auch die Arbeiten in den Armierungsanlagen aufgenommen. Es fehlte jedoch zunächst an genügend Arbeitskräften. Im August begann man in Röbsdorf mit dem Ausheben von Schützengräben und dem Abriss von Gebäuden im Schussfeld. Dazu zählte auch das Haus Stoltenberg bei Lutterbek. Das gewonnene Holz wurde für die Armierungsarbeiten verwendet. Ebenfalls im August 1914 wurde ein Stacheldrahtzaun errichtet, eine Alarmanlage installiert, zwei Schutzschilde aufgestellt und die Grabenwehreingänge vermauert.

    Bis zur Errichtung des Barackenlagers Birkenmoor im August 1917, befand sich ein Gefangenenarbeitslager in Brodersdorf. Die Gefangenen wurden für Arbeiten im Aussenbereich, wie z.B. zur Wegeausbesserung eingeteilt.

    Im Oktober 1916 wurden insgesamt 20 Geschütze aus dem Fort Herwarth und dem Fort Röbsdorf zur Verstärkung des Grenzschutzes in Richtung Dänemark abtransportiert. Nach und nach wurde immer mehr Marterial und Soldaten abgezogen und an die Westfront geschickt. Noch vor Ende des Ersten Weltkrieges waren fast alle Festungsalagen von ihrer eigentlichen Aufgabe entbunden worden. Darunter auch das Fort Röbsdorf. Sämtliche Geschütze und Material wurden woanders benötigt.

    Das Fort wurde 1921 geschleift. Es wurde ein Musterschleifplan erstellt, welcher auf die anderen Forts angewendet wurde. Ein Teil der entfernten Rayonsteine sind heute vor dem Schloss Hagen in Probsteierhagen zu finden.

     

    Im Zweiten Weltkrieg
    Die demontierte Anlage wurde in den 30er Jahren neu ausgebaut und diente im Zweiten Weltkrieg als Stabsbatterie der Marine Flak Abteilung 261.

     


    Location: Schleswig Holstein, Probsteierhagen, Röbsdorf

Bewohner

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Chronik

Quellen

Multimedia

Ähnliche Einträge

Fort Röbsdorf
Anno 1890
Kaiserzeit (1871-1918)
54.375596
10.261167
An der Schanze, Röbsdorf
2000
WALKING
km
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Address
Walking time
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Details
  • An der Schanze, Röbsdorf
  • Zustand: Zerstört
  • Anno: 1.890
  • Bis: 1.921
  • Besitzer: Deutsches Kaiserreich
  • Epoche: Kaiserzeit (1871-1918)
  • Ort: Röbsdorf
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