Am 19 März liefen sie die Hafenstadt Swinemünde an, die eine Woche zuvor bombardiert wurde. Dabei kamen 23000 Menschen ums Leben.
Einen Tag später wurde die PIL 26 von einer Fähre gerammt. Döbler wurde das Bein zerquetscht, er ist im Krankenhaus gestorben.
In der Kaiserfahrt, dem heutigen Kanal Piastowski lag der Kreuzer Lützow, er gab den Flüchtenden Trinkwasser. Es ging weiter, die Peene entlang bis zur Eisenbahnbrücke von Anklam. Am Morgen des 23. März weiter bis Barhöft, geschlafen wurde auf einer Yacht. Am nächsten Tag ging es weiter bis Barth, dort wurde mit Bundgarn gefischt. Die PIL 26 bekam neue Planken.
Es ging schließlich weiter nach Warnemünde. Manfred hat eine Seekarte von einem Roten-Kreuz-Schiff erbettelt, in der die Minensperren in der westlichen Ostsee eingezeichnet waren. Er musste versprechen („hoher Indianerschwur“) sie nicht in Feindeshand gelangen zu lassen.
Vor Warnemünde haben sie im Mai Heringe und Dorsch gefischt und nach Burgstaaken auf Fehmarn gebracht. Am 8. Mai erfolgte die vollständige Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Drei Tage später mussten alle von der Insel runter. Was nicht mitgenommen werden konnte, wurde verbrannt. Die PIL 44 hatte noch zwei Ruderboote im Schlepp. Das große Boot ging in Schlutup bei Lübeck kaputt. Das andere lieferte Heinrich Possekel dort ab. In Schlutup starb Bruder Peter, er hatte große Eiterbeulen.
In Lübeck wurden sie angemustert und bekamen Seeverpflegung. Diese bestand aus Rosinen, Mixpickel, Bananen, Kartoffeln, Mehl, Butter, Schnaps und Zigaretten. Der Kutter PIL 44 musste nach Travemünde um dort den Propeller zu reparieren, hier bekam er auf britische Anordnung hin die Kennung LUF 274. Sie hausten in einer Wohnung wo vorher Ukrainer untergebracht waren und fischten mit einem ehemals russischen Kutter aus Rügenwalde. Der Fang war gut, sie mussten jedoch weiter nach Finkenwerder auf Befehl der Briten, weil die Fischer von Travemünde sich beschwerten.
In Finkenwerder wurden sie jedoch auch abgelehnt und mussten auf ihren Kuttern bleiben. Viele Kutter hätten aufgrund ihrer Bauart auch gar nicht in der Nordsee bleiben können, da sie bei Ebbe umgekippt wären. Die Eltern Ernst und Herta Schock mit ihren Kindern Manfred, Reinhold, Hans, Werner und Helmut dazu Ernst, Mietel, Bruno und Werner Pose hausten fast 3 Wochen auf dem kleinen Kutter. Dann ging es zurück nach Brunsbüttel, um dort eine Woche im Kanal am Dalben zu liegen. Es kam schließlich ein englischer Major mit Begleitung, bewaffnet mit Maschinenpistolen. Alle Flüchtlinge mussten von ihren Kuttern runter und hoch auf den Deich kommen, der Major wurde in die Mitte genommen und es wurde verhandelt. Es ging immer mehr zum Kanal, Schritt für Schritt und auf jeder Seite stand einer mit der MP im Anschlag. Alle standen nun mit ihren Beinen bis zum Knie im Wasser und der Major fummelte mit seiner Pistole umher. Die Fischer schubsten ihn immer weiter mit dem Bauch zum Kanal. Auf einmal steckte er die Pistole in die Tasche und haute mit der rechten Hand Wilhelm Ermoneit auf die Schulter und sagte: „Du gut Fischermann, alle go Ostsee“. Ein Jubel brach los und sie konnten weiter den Kanal entlang zur Ostsee fahren.
Die Fahrt endete jedoch am 13 September 1945 in der Kieler Förde, vor Friedrichsort in einer Minensperre. Sie wurden von dort mit englischer Polizeibegleitung nach Laboe gefahren. Die Männer von der PIL 54 Fritz Sachtleber und Rehse machten in der Dunkelheit ihre Lichter am Kutter aus und fuhren weiter bis Travemünde. Die PIL 44 „Seestern“ war nicht seetüchtig und blieb in Laboe.